Do, 14. März 2024, 19:00 Uhr • Vortrag
Handel ohne Wandel? - Der Systemkonflikt zwischen China und dem Westen
Weltunordnung | Landauer Akademiegespräche
Eintritt frei!
»Wandel durch Handel« war einmal das erklärte Ziel der europäischen Handelspolitik. In autokratischen Entwicklungs- und Schwellenländern sollte durch intensive Handelsbeziehungen eine starke Mittelschicht entstehen, die für Demokratisierung eintritt. Das Beispiel China hat das Scheitern dieses Ansatzes deutlich gezeigt. China ist reicher geworden, ohne sich zu demokratisieren. Trotzdem unterhält die deutsche Wirtschaft weiterhin rege Handelsbeziehungen zu dieser autokratischen Großmacht im fernen Osten.
Der Fall China wirft Fragen auf, die auch im Umgang mit anderen Staaten drängend sind: Ist es strategisch klug, enge Beziehungen zu Autokratien zu pflegen? Ist es moralisch verantwortbar, mit Staaten Handel zu treiben, die systematisch Menschenrechte verletzen? Und ist es ökonomisch vernünftig, sich in Abhängigkeiten von einer Diktatur zu begeben?
Gäste:
- Prof. Dr. Manuel Vermeer, Professor für Asienstudien, Ostasieninstitut der Hochschule Ludwigshafen
- Anette Schavan, Bundesministerin a.D. und ehemalige Co-Vorsitzende des Deutsch-Chinesischen Dialogforums
Die Landauer Akademiegespräche sind eine Veranstaltungsreihe des Frank-Loeb-Instituts, der Evangelischen Akademie der Pfalz und der Stadt Landau.