Zwei Handschriften, ein visueller Dialog

Der große Saal im traditionsreichen Haus zum Maulbeerbaum öffnet erneut seine Pforten – und diesmal für eine außergewöhnliche Kunstausstellung zweier Künstlerinnen, die mit ihren ganz unterschiedlichen Handschriften ein spannendes Gesamterlebnis schaffen: Ab dem 14. Juni 2025 zeigen Olga David und Sara Braun ihre Werke in historischem Ambiente im Herzen von Landau.

Das Haus zum Maulbeerbaum zählt zu den ältesten Gebäuden Landaus. Sein Ursprung reicht bis ins Mittelalter zurück, und über Jahrhunderte hinweg diente es als Gasthaus, Versammlungsort und Ort für bürgerliches Engagement.

Nach der ersten Phase der Restaurierung erlebt das geschichtsträchtige Haus nun eine kulturelle Renaissance – dank der Initiative des Vorstands werden in den Sommermonaten verschiedene Kunstausstellungen veranstaltet. Ziel ist es, das Haus zu einem lebendigen Treffpunkt für Kunst und Kultur zu machen.

Die Eröffnung der Ausstellung findet am Samstag, den 14. Juni 2025, um 11 Uhr statt. Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, die Künstlerinnen persönlich kennenzulernen und bei einem Glas Wein erste Eindrücke der Werke zu gewinnen. Die Ausstellung ist bis zum 2. August jeden Samstag von 11 bis 14 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, die Kunstwerke stehen zum Verkauf – 10 % der Erlöse kommen dem Haus zugute.

Ein besonderes Highlight im Ausstellungszeitraum ist der Samstag, 21. Juni: Im Rahmen der „Fête de la Musique“ wird auch das Haus zum Maulbeerbaum bespielt. Von 18 bis 22 Uhr erwartet die Gäste ein musikalisches Programm, dazu Wein, Kunst und gute Laune – ein perfekter Anlass, die Ausstellung in sommerlich-entspannter Atmosphäre zu erleben!

Sara Braun, eine aufstrebende Künstlerin aus der Südpfalz, lädt mit ihrer abstrakten Malerei zu einer faszinierenden Entdeckungsreise ein. In einer kraftvollen Verbindung aus Alkoholtinte und Acrylfarbe entstehen Werke, die zwischen meditativer Ruhe und dynamischer Energie changieren. Fließende Formen und leuchtende Farben öffnen den Blick für emotionale Tiefe und kreative Freiheit.

Olga David hingegen verankert ihre Arbeiten stärker im Spannungsfeld zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion. In ihren atmosphärisch verdichteten Bildwelten gelingt es ihr, feinsinnige Momente einzufangen und sie auf Leinwand zu bannen. Sie zeigt großformatige Pfalzlandschaften sowie ausdrucksstarke menschliche Darstellungen in Schwarzweiß. Ihre Werke entstehen aus der Kombination von Acryl, Spray und Blattgold – kraftvolle Arbeiten, die zwischen Realität und Abstraktion oszillieren. Sie experimentiert mit Materialität und Format, wobei die menschliche Figur ein zentrales Motiv ihrer künstlerischen Auseinandersetzung bleibt.

Kunst, die verbindet: Gemeinsam erschaffen Braun und David ein vielschichtiges Ausstellungserlebnis – sensibel, kontrastreich und voller Energie. Die Gegenüberstellung ihrer Arbeiten eröffnet einen spannenden visuellen Dialog, der Emotionen weckt und zum Verweilen einlädt.