Fr, 17. Oktober 2025, 19:00 Uhr • Ausstellung
Was bleibt?
Vernissage der Ausstellung von Ute Krautkremer und Michael Schuster

Foto/Illustration: Michael Schuster "Lichtbild 2021_48", Laub auf Papier
Der Kunstverein präsentiert traditionell die letzten zwei Ausstellungen des Jahres in der Villa Streccius den Auftakt macht die Ausstellung „Was bleibt?“ mit Arbeiten von Ute Krautkremer und Michael Schuster. Die Ausstellung wird am 17. Oktober 2025 um 19 Uhr von Rainer Steve Kaufmann, im Beisein der Künstlerin und des Künstlers eröffnet. Gezeigt werden Cut-Outs, sogenannte Lichtbilder, Wand- und Raumobjekte in mittleren und großen Formaten, sowie Installationen. Die Ausstellung läuft vom 18. Oktober bis zum 23. November 2025.
In der neuen Doppelausstellung „Was bleibt?“ zieht der Herbst förmlich mit Bäumen, Blättern und organischen Strukturen in die Villa Streccius ein. Es begegnen sich dort zwei Positionen, deren Werke das Aufeinandertreffen von Spuren des Wachsens und des Verfallens und gleichermaßen die Flüchtigkeit des Augenblickes eindrucksvoll, auf gänzlich unterschiedliche Weise abbilden. Ute Krautkremers Objekte entstehen durch eine spezielle Abgusstechnik mit Papier und Farbe. Der Zyklus von Leben und Verfall wird in ihren Arbeiten allgegenwärtig und sie bannt Fundstücke der Natur für die Ewigkeit in zartes Papier. So entstehen reliefartige Objekte, die zwischen Wandobjekt und Flachware pendeln. Baumabgüsse werden Negativformen, Lebenslinien werden sichtbar gemacht und treten in Kontrast mit abstrakten Oberflächen, vertraute Wirklichkeit wird zu neuer Struktur und arrangierten Ordnungen.
In neue Daseinsformen überführt auch Michael Schuster das Ausgangsmaterial seiner Arbeiten und fertigt aus gepresstem Laub Cut-Outs die anschließend auf Papier gebracht, zu neuen Bildwelten chargieren. Eigene wie auch erfundene Fotografien dienen als Vorbilder und die neu entstandenen Bildwelten erinnern an Schattenwürfe und flüchtige Momentaufnahmen. Oft wandern die Figuren dabei aus den Bildern und trotz der starren Materie entsteht eine dynamische Bewegung im Bild. Ein spannungsvoller Dialog zwischen Moment und Dauer, der sich immer neue Ausdrucksformen sucht und in dem Schuster sich stets weiter auf die Suche nach neuen Blickwinkeln begibt.
Ute Krautkremer wurde 1958 in Koblenz/ Ehrenbreitstein geboren. Von 1979 bis 1986 absolvierte sie das Studium der Bildenden Kunst und der Kunstgeschichte an der Universität Mainz. Im Jahr 2011 wurde ihr der Dr. Theobald-Simon-Preis der GEDOK Bonn verliehen, 2023 erhielt sie den Kunstförderpreis mittelrheinischer Künstler vom Roentgenmuseum. Seit 1984 ist Krautkremer tätig als freischaffende Künstlerin mit den Schwerpunkten: Objekte, Arbeiten auf und mit Papier. Ute Krautkremer lebt und arbeitet in Spay am Rhein.
Michael Schuster wurde 1963 in Mannheim geboren. Der Künstler absolvierte das Studium der Visuellen Kommunikation an der Fachhochschule Mannheim und es folgte bis 1991 das Studium der Freien Kunst an der Freien Kunstakademie Mannheim. Schusters Cut-Outs sind markante Handschrift und stille Zeitzeugnisse zugleich und sind seit den 90ern in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen gewesen. Michael Schuster lebt und arbeitet in Berlin.