Do, 14. August 2025, 19:30 Uhr • Konzert
Suiten für Violoncello
Sommerkonzerte in der Katharinenkapelle
Eintritt frei!

gespielt von Johann Sebastian Sommer, zum 340. Geburtstag von Johann Sebastian Bach
Johann Sebastian Bach war der letzte große Komponist des Barockzeitalters (1685-1750), er wird in diesem Jahr 340 Jahre jung! Er hat für das Violoncello sechs Suiten mit „französischen, höfischen Tänzen“ geschrieben, die zu seiner Zeit auch in Deutschland am Hof sehr beliebt waren.
Die ersten vier Suiten hat er in den Tonarten G-Dur, d-moll, C-Dur und Es-Dur für das viersaitige Violoncello, mit der Saitenstimmung a-d-G-C, geschrieben. Seine Suite in G-Dur ist heiter bis fröhlich und in der Form bescheiden, und trotzdem die erste Komposition in dieser Größe in sechs Sätzen für Violoncello solo. Die zwei Suite in d-moll hat einen weichen und gefühlvollen Charakter, in ebenso bescheidener Form. Die dritte Suite in C Dur ist strahlend und rein, wie eben die Tonart C-Dur in der reinen Stimmung zur Zeit von Johann-Sebastian Bach. Die vierte Suite in Es-Dur ist die erste Suite, in der Johann Sebastian Bach die Form erweitert, und die einzelnen Tanzsätze deutlich stärker ausgestaltet. In der fünften Suite in c-moll verbindet Johann Sebastian Bach die charakteristische Schwere dieser Moll-Tonart mit einer Skordatur. Die sechste Suite hat Bach für ein fünfsaitiges Instrument geschrieben, mit der Saitenstimmung e´-a-d-G-C. Auch diese Form des Violoncello war in der Entstehungszeit dieser „neuen“ Streichinstrumente nicht selten, da sie, ebenso wie die G-Stimmung, näher zu der früheren Tenor-Gambe war. Die Suiten von Johann Sebastian Bach für Violoncello zählen auch heute noch zu den bedeutendsten Kompositionen für dieses Musikinstrument.