So, 02. März 2025, 11:00 Uhr • Konzert
Landauer Meisterkonzert II
alla zingarese
Eintritt: 10,00 € bis 20,00 € | Tickets
Foto/Illustration: Kai Myller
Boris Garlitsky (Violine)
Elena Garlitsky (Klavier)
Noga Shaham (Viola)
Alexander Hülshoff (Violoncello)
Streichsextett Nr. 2 G-Dur für zwei Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, op. 36 (arr. für Klaviertrio von Th. Kirchner)
Klavierquartett g-Moll für Violine, Viola, Violoncello und Klavier, op. 25
In Brahms’ zweitem Streichsextett offenbart sich sein Können für fein abgestufte Klänge und kontrapunktische Finessen. Der 2. Satz, ein Intermezzo, ist von mendelssohnschem Klangzauber beseelt, der im Trio einer hemmungslosen Musizierlaune alla zingarese weichen muss. Ein wahres Highlight ist das schmerzlich-wehmütige Poco Adagio, ein Variationensatz, dessen Thema sich dem Publikum erst nach und nach als Melodie erschließt.
Als Brahms 1861 seinem ungarischen Freund Joseph Joachim sein g-Moll-Klavierquartett übersandte, erkannte dieser darin sofort die Kraft der ungarischen Inspiration. Das Quartett verhalf Brahms 1862 zu einem triumphalen Debüt in Wien. Er hatte sich von der Popularität der ungarisch inspirierten „Zigeunermusik“ anregen lassen und sie mit seinem eigenen unverwechselbaren Stil zum Ausdruck gebracht.
Besonders der 4. Satz, das „Rondo alla zingarese“, zeichnet sich durch rhythmische und metrische Komplexität aus und gilt als einer der schwierigsten Sätze in der gesamten Kammermusik von Brahms.