Mi, 04. Dezember 2024, 18:15 Uhr • Vortrag
Antisemitismus im katholischen Traditionalismus
PD Dr. Sonja Strube
Eintritt frei!
Foto/Illustration: Stiftung Katharinenkapelle Landau
Antisemitismus im katholischen Traditionalismus: Attraktiv für die extreme Rechte – eine Gefahr für Kirche und demokratische Gesellschaft
Während die römisch-katholische Kirche seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65) ihr Verhältnis zum Judentum grundlegend zum Positiven verändert hat, greifen Strategen der politischen extremen Rechten inzwischen gerne auf den vorkonziliaren Traditionalismus zurück, um rechtsextremes Gedankengut zu verschleiern. Längst überwunden geglaubte dualistische Weltbilder und antisemitische Verschwörungsnarrative können unter religiösen Deckmäntelchen in Kirchen und Gesellschaft reaktiviert werden.
Über die Vortragsreihe
Antisemitismus – ein Phänomen, das tief in die Geschichte eingebrannt ist und bis in die Gegenwart reicht. Aber was genau verbirgt sich hinter diesem weitverbreiteten Phänomen? Wo liegen die historischen Wurzeln, und wie hat sich der Antisemitismus in den verschiedenen Weltreligionen entwickelt? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die öffentliche Vorlesungsreihe „Antisemitismus. Gestern, heute – und morgen immer noch?“ an der RPTU in Landau im Wintersemester. Die zehn Vorlesungen beleuchten unterschiedliche religiöse, historische und gesellschaftliche Perspektiven auf das Thema. Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen und kulturellen Hintergründen werden aufzeigen, wie sich antijüdische Vorurteile im Laufe der Jahrhunderte in den Weltreligionen formiert haben – und welche Auswirkungen dies bis heute hat.
Veranstaltet wird die Vorlesungsreihe gemeinsam von den beiden theologischen Instituten mit den Schwerpunkten Menschenrechtsbildung und Rhetorik der RPTU in Landau, der Friedensakademie Rheinland-Pfalz, dem Bistum Speyer, der Protestantischen Landeskirche und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Pfalz e.V.