Der Preis, der gemeinsam von den Landkreisen Südliche Weinstraße und Germersheim und der Stadt Landau in Kooperation mit dem Künstlerhaus Edenkoben und der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur verliehen wird, zeichnet herausragende Lyrikerinnen und Lyriker des deutschsprachigen Raumes aus und ist mit 10.000 Euro Preisgeld sowie einem besonderen Weinpräsent dotiert.
Der dritte Lyrikpreis der Südpfalz geht an die Münchner Autorin Karin Fellner. Die Jury würdigt sie für ihre hochvirtuose Kunst der Sprachverwandlung. Nach Anja Utler und Ulf Stolterfoht ist Karin Fellner die dritte Preisträgerin des Lyrikpreises der Südpfalz. Gestiftet wird dieser von den Landkreisen Südliche Weinstraße und Germersheim sowie der Stadt Landau.
Die Preisverleihung in Kooperation mit dem Künstlerhaus Edenkoben der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur findet am 8. September 2024 um 11 Uhr im Künstlerhaus Edenkoben, Klosterstraße 181, 67480 Edenkoben, statt. Die Preisrede wird die Publizistin Dr. Pia-Elisabeth Leuschner halten. Der Eintritt ist frei.
Die Jury, bestehend aus Michael Au, Nico Bleutge, Carolin Callies, Monika Rinck und Hans Thill, hat sich einstimmig für Karin Fellner entschieden. Ihre Begründung:
»Karin Fellner erhält den „Lyrikpreis der Südpfalz“ für ihre hochvirtuose Kunst der Sprachverwandlung. Seit ihrem ersten Gedichtband „Avantgarde des Schocks“ von 2005 arbeitet sie an einer Poetik der harten Schnitte und der sprachlichen „Mischungsverhältnisse“. Über kleinste lautliche Verschiebungen, die „Beine“ in „Bienen“ verwandeln und „Basilisken“ zu „Bastillen“ werden lassen, bringt sie „eins: zum andern“, wie einer ihrer mittlerweile sechs Bände heißt. So inszeniert sie ein „Fest des Fluiden“ voller Zugewandtheit und sprachlicher Wirbel. In ihrem jüngsten Band „Polle und Fu“ (2024) hat sie ihre Ideen noch einmal verfeinert und mit einer grandiosen Komik angereichert. Dabei sind die vokabulären Metamorphosen alles andere als Selbstzweck. Mit ihren „mutierenden Lettern“ reflektiert Karin Fellner die Brüche der pandemischen Zeit genauso wie soziale Ungerechtigkeit und das Verhältnis von Menschen und Tieren.«
Quelle: Pressemitteilung Künstlerhaus Edenkoben